Düsseldorf/Münster, 5. November 2024
- Fast 50 Prozent mehr Förderung von Wohnraum
- Wirtschaftsförderung normalisiert sich nach Krisenjahren weiter
- Kommunen bei der Finanzierung von Schulen und Flüchtlingsunterkünften verstärkt unterstützt
In den ersten neun Monaten des Jahres 2024 hat die NRW.BANK Fördermittel in Höhe von rund 7,1 Milliarden Euro vergeben. Damit liegt das Neuzusagevolumen leicht über dem Niveau des Vorjahreszeitraums, in dem 7,0 Milliarden Euro zugesagt worden waren. Die Entwicklung in den einzelnen Förderfeldern zeigt sich weiterhin sehr unterschiedlich: Während die Nachfrage im Förderfeld Wohnraum weiter deutlich steigt, setzt sich beispielsweise im Förderfeld Wirtschaft die Normalisierung des Fördergeschäfts auf das Vor-Corona-Niveau fort.
Zu den Förderfeldern:
Im Vergleich zum Vorjahreszeitraum legte das Neuzusagevolumen im Förderfeld Wohnraum in den ersten neun Monaten des Jahres 2024 um fast die Hälfte auf 2,4 Milliarden Euro zu (Vj. 1,6 Mrd. €, +49%). Begründet ist dieser Anstieg im Wesentlichen durch die Nachfrage in zwei Programmen: Im Programm NRW.BANK.Wohneigentum wurden in den ersten neun Monaten dieses Jahres 262,0 Millionen Euro zugesagt (Vj. 15,5 Mio. €). Das große Plus erklärt sich einerseits durch verbesserte Konditionen wie höhere Einkommensgrenzen, neue Laufzeitmodelle und weitere Zinsvergünstigungen. Andererseits ist das Programm seit diesem Jahr in zusätzlichen Online-Plattformen vertreten, sodass mehr Vermittler von Baufinanzierungen darauf zugreifen können. Im Programm NRW.BANK.Nachhaltig Wohnen wurden in diesem Jahr bis einschließlich September 226,6 Millionen Euro vergeben, nach 6,2 Millionen Euro im Vorjahreszeitraum. Hintergrund für diese deutliche Steigerung ist, dass das Programm zeitweise mit einem sehr günstigen Zins ausgestattet wurde, um den zwischenzeitlichen Stopp der Bundesförderung zu überbrücken.
Im Förderfeld Wirtschaft unterstützte die NRW.BANK Unternehmen und Gründende in Nordrhein-Westfalen in den ersten neun Monaten des Jahres 2024 mit Fördermitteln in Höhe von 1,9 Milliarden Euro. Der Bedarf lag damit um 17 Prozent niedriger als im Vorjahreszeitraum (2,3 Mrd. €). Damit setzt sich die bereits seit einigen Quartalen zu beobachtende Normalisierung des Fördergeschäftes auf das Vor-Corona-Niveau fort. In einzelnen Programmen zeigte sich eine gestiegene Nachfrage: Im Programm NRW.BANK.Digitalisierung und Innovation wurden Darlehen mit einem Volumen von 110,9 Millionen Euro (Vj. 74,4 Mio. €, +49%) nachgefragt. Im NRW.BANK.Effizienzkredit erhöhte sich die Nachfrage ebenfalls deutlich auf 107,1 Millionen Euro (Vj. 77,5 Mio. €, +38%).
Im Förderfeld Infrastruktur/Kommunen wurden in den ersten neun Monaten dieses Jahres 2,9 Milliarden Euro an neuen Finanzierungen benötigt, neun Prozent weniger als im Vorjahreszeitraum (Vj. 3,1 Mrd. €). Positiv entwickelten sich Programme in einigen Bereichen der Daseinsvorsorge. Eine steigende Nachfrage verzeichneten die Programme NRW.BANK.Moderne Schule mit 179,9 Millionen Euro (Vj. 91,5 Mio. €, +97%) und NRW.BANK.Flüchtlingsunterkünfte mit 153,6 Millionen Euro (Vj. 112,7 Mio. €, +36%).
Weitere Informationen erhalten Sie unter www.nrwbank.de
NRW.BANK – Förderbank für Nordrhein-Westfalen
Die NRW.BANK ist die Förderbank für Nordrhein-Westfalen. In enger Partnerschaft mit ihrem Eigentümer, dem Land NRW, trägt sie dazu bei, dass Mittelstand und Gründungen gestärkt, bezahlbarer Wohnraum geschaffen und öffentliche Infrastrukturen verbessert werden. Die NRW.BANK bietet Menschen, Unternehmen und Kommunen in NRW passgenaue Finanzierungs- und Beratungsangebote. Dabei arbeitet sie wettbewerbsneutral mit Finanzierungspartnerinnen und -partnern, insbesondere allen Banken und Sparkassen, zusammen. Um die Transformationsprozesse zu verstärken, setzt sie gezielte Förderimpulse – hin zu einem nachhaltigen, klimaneutralen und digitalen NRW.