Whiteboards, schnelle Datennetze, Tablet-Computer: Mit der Digitalisierung der Schulen werden in Nordrhein-Westfalen bestmögliche Lernbedingungen geschaffen und junge Menschen auf das Berufsleben vorbereitet. Die NRW.BANK unterstützt Kommunen bei der Anschaffung zeitgemäßer Technologien. Zum Beispiel flossen in Gelsenkirchen in den vergangenen Jahren mehr als 14 Millionen Euro über die Förderbank in digitale Klassenzimmer.

Thomas Sowa, Bildungsreferent der Stadt Gelsenkirchen, vor einem modernen Whiteboard
Thomas Sowa sorgt in Gelsenkirchen dafür, dass die Schulen digitalisiert werden.

Schon im Jahr 2009 schaffte Gelsenkirchen das erste Whiteboard für den Unterricht an. „Anfangs waren viele Lehrer noch skeptisch, schließlich bedeutete dies für sie ja eine enorme Umstellung“, erklärt Thomas Sowa, im Bildungsreferat der Stadt zuständig für die Digitalisierung der 73 Schulen. „Doch schnell haben sie gemerkt, wieviel praktische Arbeitserleichterung und Zeitersparnis digitale Lösungen mit sich bringen.“ So sei es ein riesiger Vorteil, wenn zum Beispiel Tafelbilder für die nächste Stunde gespeichert werden können – auch im Vertretungsfall ist dies optimal. Für die 38.000 Schülerinnen und Schüler entfällt nicht nur der lästige Tafeldienst. Sie lernen auch besser – etwa durch didaktisch sinnvoll integrierte Inhalte wie Fotos, Filme oder Websites.

Glasfaser für alle Schulen

„Wir haben rund 2.000 Klassenräume mit Whiteboards ausgestattet, weitgehend flächendeckend, damit die Lehrer nicht um entsprechende Räume konkurrieren müssen“, erklärt Thomas Sowa. Alle Schulen Gelsenkirchens wurden zudem ans Glasfasernetz angeschlossen und in den Schulgebäuden die entsprechende Verkabelung oder WLAN-Netz installiert. Rund 12.400 Tablets werden im Frühjahr 2021 an bedürftige Schülerinnen und Schüler ausgegeben, damit sie dem Distanzunterricht folgen können. Die Geräte sollen nach der Corona-Pandemie normal in den Schulen zum Einsatz kommen.

Gelsenkirchen unter den Top-5

Mit den Maßnahmen etablierte sich Gelsenkirchen zu einem Vorreiter der digitalisierten Schulen in Nordrhein-Westfalen. Das bestätigte auch der WDR in einer Studie aus dem August 2020. Dort gehörte Gelsenkirchen zu den Top-5-Städten des Landes bei der Ausstattung mit digitalen Geräten. „Wir machen das ja alles, um den Kindern und Jugendlichen Gelsenkirchens die besten Bildungschancen zu ermöglichen. Da ist es eine schöne Bestätigung, wenn unsere Arbeit wirklich etwas Greifbares bewirkt“, betont Thomas Sowa.

Finanzierung und Beratung

Bei den Investitionen fungiert die NRW.BANK als verlässliche Beratungs- und Finanzierungspartnerin der Stadt. Mit Förderprogrammen wie „NRW.BANK.Moderne Schule“ oder Kommunaldarlehen können Städte und Kreise ihre Investitionen in Schulen langfristig zu attraktiven Bedingungen finanzieren. Darüber hinaus berät die Förderbank in Sachen Bildungsinfrastruktur unter anderem zu Zuschüssen, Programmen anderer Fördermittelgeber, interkommunalen Kooperationen oder zu den wirtschaftlichsten Varianten bei schulischen Hochbauprojekten. In Gelsenkirchen kamen neben Mitteln aus dem zwischen Bund und Ländern vereinbarten „DigitalPakt Schule“ auch Förderdarlehen aus dem Programm „NRW.BANK.Gute Schule 2020“ zum Einsatz.

„Der NRW.BANK ist es ein besonderes Anliegen, Kommunen bei der Digitalisierung ihrer Schulen zu unterstützen“, sagt Thomas Kull, Leiter Kundenbetreuung Öffentliche Kunden bei der NRW.BANK. „Denn Lernen funktioniert nur wirklich gut, wenn die Schule die Lebenswirklichkeit der jungen Menschen abbildet.“

Stand: 23. Februar 2021

NRW.BANK.Moderne Schule

  • Zinsgünstige Darlehen bis 150 Mio. € pro Jahr und Antragsteller mit einem Finanzierungsanteil von bis zu 100%
  • Für kommunale Gebietskörperschaften, rechtlich unselbstständige Eigenbetriebe von kommunalen Gebietskörperschaften und Gemeindeverbände
  • Finanziert Investitionen in den Bau und die Modernisierung von Schulen und Kindergärten sowie in deren Einrichtungen und Ausstattungen