Die Stimmung in der nordrhein-westfälischen Wirtschaft ist im Dezember den zweiten Monat in Folge gesunken. Das zeigt das aktuelle NRW.BANK.ifo-Geschäftsklima, für das im Auftrag der Förderbank monatlich 1.500 Unternehmen aus Nordrhein-Westfalen zu ihrer aktuellen wirtschaftlichen Situation sowie ihren Geschäftserwartungen befragt werden. Der Rückgang des Konjunkturindikators fiel branchenübergreifend aus und war insbesondere auf die Erwartungen der Unternehmen zurückzuführen.

In Zahlenwerten beurteilten die befragten Unternehmen ihre Geschäftserwartungen mit ‑20,6 Saldenpunkte um 5,8 Punkte niedriger als im Vormonat. Der Umfragewert zur aktuellen Geschäftslage ging ebenfalls zurück, um 1,9 auf -12,0 Punkte. Unter dem Strich sank das NRW.BANK.ifo-Geschäftsklima damit um 3,9 auf -16,3 Punkte.

Dienstleistungen: Rückläufige Geschäftserwartungen
Im Dienstleistungssektor trübte sich das NRW.BANK.ifo-Geschäftsklima am stärksten ein. Das lag vor allem an einem Rückgang der Geschäftserwartungen, der im Sektor Transport und Logistik besonders ausgeprägt war.

Industrie: Mehrzahl plant Produktion zu drosseln
Auch im Verarbeitenden Gewerbe ging das NRW.BANK.ifo-Geschäftsklima zurück. Die befragten Industrieunternehmen zeigten sich sowohl mit ihrer aktuellen Geschäftslage als auch mit ihren Geschäftserwartungen unzufriedener. Eine Mehrzahl von ihnen plant daher, die Produktion in den nächsten Monaten zu drosseln.

Handel: Erwartungen steigen, Lage sinkt
Im Handel konnte das NRW.BANK.ifo-Geschäftsklima seine Aufwärtsbewegung der vergangenen zwei Monate nicht fortsetzen, was insbesondere auf die Umfragewerte zur aktuellen Geschäftslage im Großhandel zurückzuführen war. Die Geschäftserwartungen der Handelsunternehmen gingen dagegen etwas nach oben, bleiben aber im negativen Wertebereich. Darüber hinaus zeigt die Umfrage, dass immer mehr Handelsunternehmen ihre Preise anheben wollen.

Bauhauptgewerbe: Schwache Auftragslage
Im Bauhauptgewerbe gingen sowohl die Umfragewerte zur aktuellen Geschäftslage als auch zu den Geschäftserwartungen zurück. Angesichts einer schwachen Auftragslage plant eine Mehrzahl der befragten Bauunternehmen ihre Belegschaft zu reduzieren.

Die Grafik zeigt die langfristige Entwicklung des NRW.BANK.ifo-Geschäftsklimas.
Die Stimmung in der nordrhein-westfälischen Wirtschaft ist im Dezember 2024 den zweiten Monat in Folge gesunken.
  1. NRW.BANK.ifo-Geschäftsklima Dezember 2024: Wirtschaftsstimmung in NRW zum Jahresende weiterhin eingetrübt

    Die Stimmung in der nordrhein-westfälischen Wirtschaft ist im Dezember den zweiten Monat in Folge gesunken. Das zeigt das aktuelle NRW.BANK.ifo-Geschäftsklima, für das im Auftrag der Förderbank monatlich 1.500 Unternehmen aus Nordrhein-Westfalen zu ihrer aktuellen wirtschaftlichen Situation sowie ihren Geschäftserwartungen befragt werden. Der Rückgang des Konjunkturindikators fiel branchenübergreifend aus und war insbesondere auf die Erwartungen der Unternehmen zurückzuführen.

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Hintergrund

Das NRW.BANK.ifo-Geschäftsklima ist ein Frühindikator für die konjunkturelle Entwicklung in Nordrhein-Westfalen. Im Auftrag der NRW.BANK werden monatlich über 1.500 Unternehmen aus den Wirtschaftsbereichen Verarbeitendes Gewerbe, Bauhauptgewerbe, Großhandel, Einzelhandel sowie Dienstleistungen zu ihrer aktuellen wirtschaftlichen Situation sowie ihren Zukunftsaussichten befragt. Die Ergebnisse analysiert und veröffentlicht die NRW.BANK monatlich.

Detaillierteres Zahlenmaterial finden Sie unter www.nrwbank.de/ifo.

NRW.BANK – Förderbank für Nordrhein-Westfalen

Die NRW.BANK ist die Förderbank für Nordrhein-Westfalen. In enger Partnerschaft mit ihrem Eigentümer, dem Land NRW, trägt sie dazu bei, dass Mittelstand und Gründungen gestärkt, bezahlbarer Wohnraum geschaffen und öffentliche Infrastrukturen verbessert werden. Die NRW.BANK bietet Menschen, Unternehmen und Kommunen in NRW passgenaue Finanzierungs- und Beratungsangebote. Dabei arbeitet sie wettbewerbsneutral mit Finanzierungspartnerinnen und -partnern, insbesondere allen Banken und Sparkassen, zusammen. Um die Transformationsprozesse zu verstärken, setzt sie gezielte Förderimpulse – hin zu einem nachhaltigen, klimaneutralen und digitalen NRW.

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