Düsseldorf/Paris, 4. Juli 2023
Die Entwicklungsbank des Europarates (CEB) und die NRW.BANK haben heute einen Darlehensvertrag über 200 Millionen Euro abgeschlossen. Ziel ist die gemeinsame Finanzierung des Baus und der Modernisierung von Flüchtlingsunterkünften in Nordrhein-Westfalen, dem Bundesland mit den meisten Flüchtlingen in Deutschland.
Mit dem CEB-Darlehen refinanziert die NRW.BANK anteilig Darlehen von bis zu 400 Millionen Euro, die zu besonders günstigen Konditionen an nordrhein-westfälische Kommunen vergeben werden.
„Die Unterbringung von Geflüchteten ist für die Kommunen in Nordrhein-Westfalen eine Herausforderung. Als enger und zuverlässiger Partner der Städte und Gemeinden unterstützt die NRW.BANK diese dabei“, sagt Eckhard Forst, Vorsitzender des Vorstands der NRW.BANK. „Das Globaldarlehen entlastet Kommunen bei der Finanzierung von Unterkünften.“
„All jenen zu helfen, die gezwungen waren, ihre Heimat zu verlassen, gehört zum historischen Kernmandat der CEB“, sagte Carlo Monticelli, Gouverneur der CEB. „Vor dem Hintergrund der anhaltenden russischen Aggression in der Ukraine ist es für uns von strategischer Bedeutung, mit verlässlichen Partnern wie der NRW.BANK zusammenzuarbeiten, um Kommunen zu unterstützen, die jetzt und in Zukunft Schutzsuchende aufnehmen."
Die NRW.BANK und die CEB arbeiten seit 2009 erfolgreich bei der Förderung sozialer Investitionen zusammen. Beispiele aus der Vergangenheit sind die gemeinsame Finanzierung des Förderprogramms NRW.BANK.Gute Schule und mehrere Maßnahmen im öffentlich geförderten Wohnungsbau.
NRW.BANK – Förderbank für Nordrhein-Westfalen
Die NRW.BANK ist die Förderbank für Nordrhein-Westfalen. In enger Partnerschaft mit ihrem Eigentümer, dem Land NRW, trägt sie dazu bei, dass Mittelstand und Gründungen gestärkt, bezahlbarer Wohnraum geschaffen und öffentliche Infrastrukturen verbessert werden. Die NRW.BANK bietet Menschen, Unternehmen und Kommunen in NRW passgenaue Finanzierungs- und Beratungsangebote. Dabei arbeitet sie wettbewerbsneutral mit Finanzierungspartnerinnen und -partnern, insbesondere allen Banken und Sparkassen, zusammen. Um die Transformationsprozesse zu verstärken, setzt sie gezielte Förderimpulse – hin zu einem nachhaltigen, klimaneutralen und digitalen NRW.
Über CEB
Die Entwicklungsbank des Europarates (CEB) ist eine multilaterale Entwicklungsbank mit der alleinigen Aufgabe, den sozialen Zusammenhalt in ganz Europa zu fördern. Die CEB finanziert Investitionen im sozialen Bereich, einschließlich Bildung, Gesundheit und bezahlbarem Wohnraum, wobei der Schwerpunkt auf den Bedürfnissen benachteiligter Bevölkerungsgruppen liegt. Zu den Darlehensnehmern zählen Regierungen, lokale und regionale Behörden, öffentliche und private Banken sowie gemeinnützige Organisationen. Als multilaterale Bank mit ausgezeichnetem Rating refinanziert sich die CEB auf den internationalen Kapitalmärkten. Sie genehmigt Projekte nach strengen sozialen, ökologischen und Governance-Kriterien und leistet technische Hilfe. Darüber hinaus erhält die CEB Mittel von Gebern, um ihre Aktivitäten zu ergänzen. Die CEB hat 43 Mitgliedsstaaten. Sie wurde 1956 von acht der damals 15 Mitgliedstaaten des Europarates als Flüchtlingsfonds eingerichtet. Die CEB ist die älteste multilaterale Entwicklungsbank in Europa. Sie ist rechtlich und finanziell vom Europarat getrennt.