Bevölkerung und Haushalte
Die Bevölkerungszahl gibt die Zahl der Einwohnenden am Ort der Hauptwohnung wieder.
Die Entwicklung der Bevölkerungszahl, also die Bevölkerungsentwicklung, ist ein Indikator, der in fast allen Gemeinden und Regionen in guter Qualität und aktuell verfügbar ist. Daher ist sie einer der Standardindikatoren der Wohnungsmarktbeobachtung. Zwar sind nicht Personen, sondern Haushalte die Nachfrager auf dem Wohnungsmarkt. Jedoch lässt sich die Bevölkerungsentwicklung aufgrund der Datenlage besser analysieren (Altersstruktur usw.). Neben IT.NRW, erheben auch die Kommunen selbst (über das Einwohnermelderegister) entsprechende Daten.
Daten: IT.NRW
Der natürliche Bevölkerungssaldo meint die natürliche Bevölkerungsbewegung, die sich aus der Differenz der Geburten und Sterbefälle ergibt.
Unter den Geborenen wird die Anzahl der Lebendgeborenen verstanden.
Bei der Statistik der Sterbefälle (Gestorbene) zählen Totgeborene, nachträglich beurkundete Kriegssterbefälle und gerichtliche Todeserklärungen nicht in die Statistik hinein.
Eine besonders sinnvolle Darstellung ist die Darstellung des natürlichen Bevölkerungssaldos in Kombination mit dem Wanderungssaldo und dem gesamten Saldo in Form eines Balken- oder Liniendiagramms.
Daten: IT.NRW
Die Einteilung der Bevölkerung nach Altersklassen erfolgt, um die unterschiedliche Wohnungsnachfrage aufgrund verschiedener Alters- und Lebenssituationen greifbar zu machen.
Die Wohnungsmarktbeobachtung unterscheidet die folgenden Altersklassen:
- unter 18 Jahre: Kinder/Familienalter
- 18 bis unter 25 Jahre: Haushaltsgründer
- 25 bis unter 45 Jahre: Familiengründer
- 45 bis unter 65 Jahre: "Empty Nester"
- 65 bis unter 75 Jahre: "junge Alte"
- 75 Jahre und älter: Senioren
Ergänzend wird für vereinzelte Analysen auch eine weitere Einteilung in die Altersgruppen 25 bis 30 Jahre, 30 bis 45 Jahre und 65 Jahre und älter vorgenommen. Wenn von der erwerbsfähigen Bevölkerung gesprochen wird, ist die Altersgruppe 15 bis 65 Jahre gemeint.
Daten: IT.NRW
Der Jugend- und der Altenquotient sind Kennzahlen, die die Anteile einer bestimmten Altersgruppe im Verhältnis zu der erwerbsfähigen Bevölkerung angeben.
Der Jugendquotient gibt das Verhältnis von der Anzahl "junger" Menschen, d.h. Menschen, die noch nicht im erwerbsfähigem Alter sind, zu der Anzahl Menschen im erwerbsfähigem Alter an. Er bezieht sich dabei immer auf eine bestimmte Bevölkerung zu einem bestimmten Zeitpunkt. Üblich, so auch in der deutschen amtlichen Statistik, ist die Berechnung eines Jugendquotienten aus der Zahl von Personen im Alter bis unter 18 Jahren bezogen auf die Zahl der 15- bis unter 65-Jährigen (also bezogen auf die Zahl der Personen im typischen Erwerbsalter).
Im Altenquotienten wird die ältere (nicht mehr erwerbsfähige) Bevölkerung auf die Bevölkerung im erwerbsfähigen Alter bezogen.
Daten: IT.NRW, eigene Berechnung
Die Bevölkerungsprognose gibt die zukünftige Entwicklung der Bevölkerung gemäß einer Vorausberechnung wieder.
Es ist immer darauf hinzuweisen, dass die Prognose nur von aktuellen Trends ausgehen kann und daher keine Vorhersage ist, sondern nur eine Projektion von Referenzzeiträumen in die Zukunft. Gibt es mehrere Prognosen, etwa die Prognose von IT.NRW und die der Kommune, soweit eine vorliegt, kann es durchaus sinnvoll sein, die gesamte Bandbreite der möglichen Entwicklungen unter Berücksichtigung der jeweiligen Annahmen darzustellen. Sinnvoll ist insbesondere auch ein Vergleich der Bevölkerungsprognosen mit der tatsächlichen Entwicklung, gerade wenn die Prognose schon etwas älter ist.
Daten: IT.NRW
Die Zahl der Haushalte oder auch Haushaltszahl ist die Zahl der Gemeinschaften aus zusammenlebenden und gemeinsam wirtschaftenden Personen.
Die Haushaltszahl stellt die unmittelbare Zahl der Nachfrager auf dem Wohnungsmarkt dar. Ein Haushalt umfasst alle gemeinsam lebenden und wirtschaftenden Personen (Mehrpersonenhaushalt). Darunter fallen z.B. auch alleinlebende Personen und die Konstellation aus einem Mieter und seinem Untermieter, ebenso wie die Summe aller einzelnen Mitglieder einer Wohngemeinschaft. Entscheidend für die Zusammenfassung mehrerer Personen zu einem Haushalt ist das gemeinsame Wirtschaften der Haushaltsmitglieder. Wer allein wirtschaftet, bildet einen eigenen Haushalt (Einpersonenhaushalt) und zwar auch dann, wenn er eine gemeinsame Wohnung mit einem anderen Haushalt (mit anderen Personen) bewohnt.
Zum Teil werden von IT.NRW nur auf den Tausender gerundete Zahlen veröffentlicht.
Daten: IT.NRW, GfK Geomarketing
Die Entwicklung der einzelnen Haushaltsgrößen kann als Hinweis auf die Struktur und Veränderung der Nachfrage nach bestimmten Wohnungsgrößen genutzt werden.
Die Haushaltsgrößen werden in vier Kategorien unterteilt. Dazu zählen die Ein-, Zwei-, Drei- und die Vier und Mehrpersonenhaushalte.
Daten: IT.NRW, GfK Geomarketing
Die Haushaltsprognose gibt die zukünftige Entwicklung der Haushalte gemäß einer Vorausberechnung wieder.
Die Haushaltsprognose umfasst damit die erwartete, zukünftige Entwicklung der Nachfrager auf dem Wohnungsmarkt, welche, falls vorhanden, nach der Haushaltsgröße und dem Haushaltstypen differenziert wird. Wenn eine Haushaltsprognose vorliegt, ist diese u.U. der Bevölkerungsprognose vorzuziehen.
Daten: IT.NRW
Wanderungen
Bei den Zu- und Fortzügen handelt es sich um von den Meldebehörden registrierte An- und Abmeldungen bei einem Wohnungswechsel. Die Zu- und Fortzüge werden zum Wanderungssaldo zusammengefasst.
Wanderungsdaten können aufgrund von Korrekturen (z.B. Melderegisterbereinigungen), aber auch von besonderen Ereignissen wie der Ausweisung eines Baugebietes oder die Errichtung einer Erstaufnahmeeinrichtung für Geflüchtete stark schwanken. Abhilfe schafft hier zum Beispiel die Berechnung eines gleitenden Durchschnitts über drei Jahre, der diese Schwankungen ausgleicht. Die zusätzliche Betrachtung von Zu- und Fortzügen nach Altersgruppen ist sinnvoll, um die Attraktivität der Kommune als Wohnstandort für Personen in unterschiedlichen Lebensphasen feststellen zu können: Junge Menschen in der Ausbildung fragen hauptsächlich preisgünstigen Wohnraum zur Miete nach, während Menschen zwischen 30 und 50 Jahren häufig Eigentum bilden und/oder andere Wohnungszuschnitte benötigen, sich im Alter von 50 Jahren und mehr ggf. noch einmal (in Richtung hochwertigen Wohnens) neu orientieren und barrierearme Wohnangebote im höheren Alter an Bedeutung gewinnen.
Daten: IT.NRW
Von den Meldebehörden registrierte An- und Abmeldungen bei einem Wohnungswechsel nach Quell- bzw. Zielort. Die Zahl der Zu- und Fortzüge in Bezug auf die (umliegenden) Kommunen bildet die Verflechtung mit dem Umland und enge Zusammenhänge mit anderen Kommunen ab. Der Begriff Binnenwanderung bezeichnet die Migration innerhalb der Landesgrenzen.
Mithilfe der Wanderungsdaten lässt sich herausfinden, in welche Kommunen besonders viele Einwohner fortziehen bzw. aus welchen Kommunen oder Regionen die größten Zuzüge zu verzeichnen sind. Analog gilt dies für die Betrachtung der Altersgruppen. Auf dieser Basis kann eine vorsichtige Einschätzung möglicher Wanderungsgründe vorgenommen (z.B. Zuzug zum Zweck der Ausbildung, Fortzug von Familien ins Umland, etc.) und die Bedeutung für den Wohnungsmarkt diskutiert werden. Um einen Gesamtüberblick zu bekommen, bietet sich auch ein Vergleich mit der Bevölkerungsentwicklung nach Altersgruppen an. Neben IT.NRW, erheben auch die Kommunen selbst entsprechende Daten.
Daten: IT.NRW
Einkommen, Arbeitsmarkt und Soziales
Das durchschnittlich verfügbare Einkommen der privaten Haushalte ist das Geld, das eine Person oder ein Haushalt pro Jahr als Entlohnung für seine Arbeit erhält (in Euro real, d.h. inflationsbereinigt bzw. nominal).
Das durchschnittlich verfügbare Einkommen steht einer Person oder einem Haushalt (im Durchschnitt) für den Konsum oder das Sparen - und damit auch für das Wohnen - zur Verfügung. Es umfasst das Einkommen (Nettoeinkommen aus selbstständiger und nichtselbstständiger Arbeit, Kapitaleinkünfte, staatliche Transferzahlungen (bspw. Sozialleistungen, Renten etc.)) abzüglich der direkten Steuern und Sozialversicherungsbeiträge.
Daten: Destatis - Statistisches Bundesamt; Arbeitskreis Volkswirtschaftliche Gesamtrechnung der Länder (AK VGRdL)
Die durchschnittliche Kaufkraft der privaten Haushalte (pro Person oder pro Haushalt und Jahr; in Euro) ist der Teil des Einkommens, der einer Person oder einem Haushalt (im Durchschnitt) für den Konsum oder das Sparen - und damit auch für das Wohnen - zur Verfügung steht.
Dieser Anteil umfasst das Einkommen abzüglich Steuern und Transfers (Nettoeinkommen) plus staatlicher Transferleistungen. Die Kaufkraft ist dem Indikator verfügbares Einkommen sehr ähnlich und wird alternativ verwendet, da die Kaufkraft kleinräumiger verfügbar ist. Zeitreihenvergleiche sind laut Anbieter nicht möglich, da sich die Berechnungsmethode ab und zu ändert.
Daten: GfK Geomarketing
Der Verbraucherpreisindex gibt die durchschnittliche Preisentwicklung aller Waren und Dienstleistungen, die private Haushalte für Konsumzwecke innerhalb einer bestimmten Periode kaufen, wieder.
Darunter fallen neben Nahrungsmitteln, auch Bekleidung und Kraftfahrzeuge sowie Mieten, Reinigungsdienstleistungen oder Reparaturen. Die Veränderung des Verbraucherpreisindex zum Vorjahresmonat bzw. zum Vorjahr wird umgangssprachlich auch als Inflationsrate bezeichnet. Für die Wohnungsmarktbeobachtung ist der Aussagewert im Zusammenhang mit der Einkommensentwicklung relevant. Die Entwicklung der Kaufkraft der Haushalte wird maßgeblich durch die Veränderungen von Verbraucherpreisen und Einkommen determiniert.
Die Arbeitslosigkeit umfasst Personen, die vorübergehend nicht in einem Beschäftigungsverhältnis stehen oder nur eine weniger als 15 Stunden wöchentlich umfassende Beschäftigung ausüben (Beschäftigungslosigkeit).
Die Arbeitslosenquote beschreibt dabei den Anteil der als arbeitslos registrierten Personen an der (abhängig) erwerbsfähigen Bevölkerung.
Eine einheitliche Definition von Arbeitslosigkeit liegt dabei nicht vor, da aufgrund der zahlreichen Abstufungen zwischen voller Erwerbstätigkeit und Arbeitslosigkeit keine genaue Abgrenzung gegeben werden kann, die gleichzeitig allen Ansprüchen gerecht wird und trennscharfe, korrekte Daten liefert.
Daten: Bundesagentur für Arbeit
Unter die Bezieher von Mindestsicherungsleistungen fallen Bedarfsgemeinschaften (Haushalte), die Sozialleistungen zur (teilweisen) Deckung ihrer Wohnkosten beziehen (bspw. Bürgergeld, Hilfe zum Lebensunterhalt, Grundsicherung im Alter und bei Erwerbsminderung, Asylbewerberleistungsgesetz).
Die Transferleistungen der sozialen Mindestsicherungssysteme sind finanzielle Hilfen des Staates, die – gegebenenfalls ergänzend zu vorhandenen anderen Einkünften – zur Sicherung des grundlegenden Lebensunterhalts an leistungsberechtigte Personen ausgezahlt werden. Neben IT.NRW, erheben auch die Kommunen selbst entsprechende Daten.
Daten: IT.NRW
Anzahl der wohnungslosen (auch obdachlosen) Personen oder Haushalte
Wohnungslosigkeit ist ein wesentlicher Indikator für zunächst nicht überwindbare Zugangsschwierigkeiten zum Wohnungsmarkt. Neben der Verfügbarkeit und Erschwinglichkeit von Wohnraum vor Ort spielen persönliche Gründe (familiäre, psychische, Suchtprobleme, Migration) eine wesentliche Rolle. Ein Problem der Obdachlosenstatistik ist, dass sie nur diejenigen erfasst, die von den kommunalen Ordnungs- und Sozialbehörden bereits in irgendeiner Form untergebracht worden sind, also in Behelfswohnungen oder Obdachlosenunterkünften.
Daten: MAGS NRW
Die Mietbelastungsquote beschreibt den Anteil der Bruttokaltmiete am verfügbaren Haushaltseinkommen.
Dieser Indikator ist als Durchschnittswert vorsichtig zu interpretieren, da er unterschiedliche Entwicklungen niedriger, mittlerer und hoher Einkommen nicht berücksichtigt. Für regionale Vergleiche ist dieser Indikator hingegen gut geeignet. Es muss beachtet werden, dass Mietnebenkosten teilweise nicht inbegriffen sind, daher liegt die tatsächliche Belastung oftmals deutlich höher. Neben IT.NRW, das die Mietbelastungsquote im Zusatzprogramm zum Mikrozensus auswertet, führen die Kommunen auch eigene Berechnungen durch und verfügen über entsprechende Daten.
Daten: IT.NRW
Wohnungsbestand
Der Wohnungsbestand umfasst die Summe aller Wohnungen in Wohn- und Nichtwohngebäuden.
Der Wohnungsbestand gibt die Größe des Wohnungsangebots wieder, trifft jedoch keine Aussage darüber, ob bewohnt oder unbewohnt. Ohne konkretisierende weitere Indikatoren zur Bestandsstruktur oder der räumlichen Verteilung ist der Indikator selbst nicht sehr aussagekräftig. Für regionale oder kommunale Betrachtungen kann ein relativer Indikator sinnvoller sein, z.B. durch Veränderungsraten der letzten 3, 5 oder 10 Jahre. Die amtliche Fortschreibung des Gebäude- und Wohnungsbestand erlaubt eine Reihe von Differenzierungen, zum Beispiel:
- nach Gebäudeart: Wohnungen in Gebäuden mit ein bis zwei Wohnungen (Ein- und Zweifamilienhäuser) sowie in Gebäuden mit drei und mehr Wohnungen (Mehrfamilienhäuser). Ein hieraus abgeleiteter Rückschluss auf die Besitzform in Miete oder Eigentum ist nicht zulässig. Die Gebäudeart kann aber als Anhaltspunkt für die Besitzform genutzt werden.
- nach Wohnungsgröße
- nach Heizungsart (mit Zensus 2022)
- nach Energieträger der Heizung (mit Zensus 2022)
Weiterführende Daten können je nach Kommune in einer kommunale Gebäude- oder Wohnungsbestandsdatei vorliegen.
Daten: IT.NRW
Der Zensus erlaubt eine Differenzierung des Wohnungsbestands nach Baualtersklasse. Das Baujahr entspricht dem Jahr der Bezugsfertigstellung des Gebäudes. Bei Um-, An- und Erweiterungsbauten am Haus gilt das ursprüngliche Baujahr des Gebäudes (vgl. Zensus 2022). Die Baualtersklassen unterscheiden sich in folgenden Ausprägungen:
- vor 1919
- 1919 bis 1949
- 1950 bis 1959
- 1960 bis 1969
- 1970 bis 1979
- 1980 bis 1989
- 1990 bis 1999
- 2000 bis 2009
- 2010 bis 2015
- 2016 und später
Nach örtlicher Relevanz bestimmter Baualtersklassen können die Gruppen zusammengefasst werden. Die Baualtersstruktur der Wohnungen lässt neben der reinen Information Rückschlüsse auf zeitbedingte Qualitäten und Bedarfe zu, etwa Grundrisse, Barrierefreiheit, energetischer Standard oder Modernisierungsbedarf, aber auch bestimmte städtebauliche Typologien und damit verbundene Probleme.
Die Daten werden durch die statistischen Landesämter nicht fortgeschrieben. Weiterführende Daten können je nach Kommune in einer kommunalen Gebäude- oder Wohnungsbestandsdatei vorliegen.
Daten: IT.NRW
Der Wohnflächenverbrauch gibt die durchschnittliche Wohnfläche je Person (in m²) wieder.
Der Wohnflächenverbrauch ist ein klassischer Indikator für die Entwicklung der Wohnungsversorgung. Er wird i.d.R. als Durchschnittswert für eine Kommune oder das Land dargestellt. Zu beachten ist jedoch, dass je nach Einkommensgruppe, Eigentumsform, Haushaltsgröße und Siedlungsstruktur (städtisch, ländlich) der Wohnflächenverbrauch unterschiedlich ausfällt.
Daten: IT.NRW
Bautätigkeitsstatistik
Bei den fertiggestellten Wohnungen handelt es sich um die Gesamtzahl aller fertiggestellten Wohnungen in Wohn- und Nichtwohngebäuden inklusive geschaffene Wohnungen durch Umbau- und Ausbaumaßnahmen.
Als fertiggestellte Wohnungen gelten die Wohnungen in abgeschlossenen Bauvorhaben, die bezugsfertig sind. Für die Wohnungsmarktbeobachtung von Relevanz sind die fertiggestellten Wohnungen in Wohngebäuden. Der Indikator lässt einige mögliche Untergliederungen zu, zum Beispiel:
- nach Gebäudeart: in Gebäuden mit ein bis zwei Wohnungen (Ein- und Zweifamilienhäuser) sowie in Gebäuden mit 3 und mehr Wohnungen (Mehrfamilienhäuser)
- nach Bauherrentyp/Investierenden: (Wohnungs-)Unternehmen, Privatpersonen, Sonstige
- nach Marktsegment: Neubau, Bestandsmaßnahmen
- nach überwiegend verwendeter Heizenergie
Die Zahlen und Entwicklungen sind im Zusammenhang mit weiteren Indikatoren und Trends zu interpretieren. Sprünge im Zeitverlauf sind normal, sodass Zeitreihen und/oder die Bildung von Durchschnittwerten sinnvoll sind.
Daten: IT.NRW
Die Bauintensität zeigt, wie viele neue Wohnungen innerhalb eines bestimmten Zeitraums im Vergleich zu einer Bezugsgröße fertiggestellt werden.
Die Bauintensität lässt sich in Verbindung mit dem Wohnungsbestand oder der Zahl der Einwohnenden zum Ausdruck bringen. Die Zahl der Einwohnenden ist mit je 1.000 Personen bzw. der Wohnungsbestand mit je 1.000 Wohnungen vergleichend heranzuziehen. Für die Zahl der fertiggestellten Wohnungen ist der Durchschnittwert von mind. 3 Jahren sinnvoll.
Bauintensität je Bestandswohnung: Die Zahl der fertiggestellten Wohnungen eines Zeitraums wird in Bezug zum Wohnungsbestand des Vorjahres gesetzt.
Bauintensität je einwohnende Person: Die Zahl der fertiggestellten Wohnungen eines Zeitraums wird in Bezug zu den einwohnenden Personen des Vorjahres gesetzt. Diese Herangehensweise hat gegenüber der ersten Variante den Vorteil, dass die Aussage nicht - wie oben - durch Leerstände oder Fehler der Wohnungsbestandsstatistik verzerrt wird. Dafür kommt mit der Bevölkerung eine Nachfragekomponente ins Spiel.
Der Indikator ist vor allem zum Vergleich mehrerer Stadtteile, Kommunen oder Regionen, beispielsweise in Form einer Karte, sinnvoll.
Daten: IT.NRW, eigene Berechnung
Bei den genehmigten Wohnungen handelt es sich um die Gesamtzahl aller genehmigten Wohnungen in Wohn- und Nichtwohngebäuden inklusive genehmigte Wohnungen durch Umbau- und Ausbaumaßnahmen.
Als genehmigte Wohnungen gelten Wohnungen, deren Bau bereits genehmigt wurde, die aber noch nicht bezugsfertig sind. Für die Wohnungsmarktbeobachtung von Relevanz sind die genehmigten Wohnungen in Wohngebäuden. Der Indikator lässt einige mögliche Untergliederungen zu, zum Beispiel:
- nach Gebäudeart: in Gebäuden mit ein bis zwei Wohnungen (Ein- und Zweifamilienhäuser) sowie in Gebäuden mit 3 und mehr Wohnungen (Mehrfamilienhäuser)
- nach Marktsegment: Neubau, Bestandsmaßnahmen
- nach überwiegend verwendeter Heizenergie
Die Zahlen und Entwicklungen sind im Zusammenhang mit weiteren Indikatoren und Trends zu interpretieren. Sprünge im Zeitverlauf sind normal, sodass Zeitreihen und/oder die Bildung von Durchschnittwerten sinnvoll sind.
Die Betrachtung der Baugenehmigungen ist als eine Art kurzfristige Prognose für die Entwicklung des Wohnungsangebots nützlich. Baugenehmigungen führen allerdings nicht immer zu fertiggestellten Wohnungen. Die Daten sind im Gegensatz zu den fertiggestellten Wohnungen auch monatlich verfügbar. In Zeiten einer schwankenden Baukonjunktur erscheint auch eine monatliche Betrachtung für sinnvoll.
Daten: IT.NRW
Die Genehmigungsintensität zeigt, wie viele neue Wohnungen innerhalb eines bestimmten Zeitraums im Vergleich zum Wohnungsbestand (zur Zahl der Einwohnenden) genehmigt wurden.
Die Genehmigungsintensität lässt sich in Verbindung mit dem Wohnungsbestand oder der Zahl der Einwohnenden zum Ausdruck bringen. Der Wohnungsbestand ist mit je 1.000 Wohnungen bzw. die Zahl der Einwohnenden mit je 1.000 Personen vergleichend heranzuziehen. Für die Zahl der genehmigten Wohnungen ist der Durchschnittswert von mind. 3 Jahren sinnvoll.
Genehmigungsintensität je Bestandswohnung: Die Zahl genehmigter Wohnungen eines Zeitraums wird in Bezug zum Wohnungsbestand zum Vorjahreszeitraum gesetzt.
Genehmigungsintensität je einwohnende Person: Die Zahl der genehmigten Wohnungen eines Zeitraums wird in Bezug zu den einwohnenden Personen zum Vorjahreszeitraum gesetzt. Diese Herangehensweise hat gegenüber der ersten Variante den Vorteil, dass die Aussage nicht - wie oben - durch Leerstände oder Fehler der Wohnungsbestandsstatistik verzerrt wird. Dafür kommt mit der Bevölkerung eine Nachfragekomponente ins Spiel.
Der Indikator ist vor allem zum Vergleich mehrerer Stadtteile, Kommunen oder Regionen, beispielsweise in Form einer Karte, sinnvoll.
Daten: IT.NRW, eigene Berechnung
Der Bauüberhang umfasst die genehmigten, aber noch nicht als fertiggestellt gemeldeten Baumaßnahmen.
Der Bauüberhang ist ein Maß an "potentiellen Wohnungen", die in den nächsten Jahren fertiggestellt werden könnten. Er kann auch als Indikator für den Grad der Investitionszurückhaltung, der bauwirtschaftlichen Konjunktur und Bauauslastung (Veränderung der Bauzeiten hin zu längeren Bauzeiten) gesehen werden.
Der Bauüberhang lässt mögliche Untergliederungen zu:
- nach Gebäudeart: in Gebäuden mit ein bis zwei Wohnungen (Ein- und Zweifamilienhäuser) sowie in Gebäuden mit drei und mehr Wohnungen (Mehrfamilienhäuser)
- nach Bauherrentyp/Investierenden: (Wohnungs-)Unternehmen, Privatpersonen, Sonstige
- nach Baufortschritt: unterscheidet, ob ein Gebäude „noch nicht begonnen“, „noch nicht unter Dach“ oder bereits rohbaufertig („unter Dach“) ist.
Bei der Betrachtung des Indikators ist ein Blick auf die Entwicklung der "Abwicklungsdauer", die ebenfalls Teil der Bautätigkeitsstatistik sind, hilfreich. Die Abwicklungsdauer beschreibt die Zeitspanne zwischen Genehmigung und Fertigstellung.
Daten: IT.NRW
Erloschene Baugenehmigungen fassen diejenigen Baugenehmigungen zusammen, die erloschen sind und entsprechend keine Baufertigstellungen resultieren.
Eine Baugenehmigung kann erlöschen, wenn nicht innerhalb von drei Jahren nach ihrer Erteilung mit der Ausführung des Bauvorhabens begonnen wird oder die Bauausführung länger als ein Jahr unterbrochen wird. Ein Grund können gestiegene Bau- und Finanzierungskosten sein.
Erloschene Baugenehmigungen können im Verhältnis zu den erteilten Baugenehmigungen (z.B. je 100 erteilte Genehmigungen) betrachtet werden. Eine erloschene Baugenehmigung kann auch durch eine neue Baugenehmigung ersetzt werden.
Daten: IT.NRW
Als Bauabgänge werden die Wohnungen bezeichnet, die aus dem Wohnungsbestand (Wohnungen in Wohn- und Nichtwohngebäuden) entfallen.
Die Bauabgänge resultieren aus der Zahl der genehmigten Abbrüche sowie Zusammenlegungen und Umwidmungen von Wohnungen. Die Bauabgänge lassen mögliche Untergliederungen zu:
- nach Gebäudeart: in Gebäuden mit ein bis zwei Wohnungen (Ein- und Zweifamilienhäuser) sowie in Gebäuden mit drei und mehr Wohnungen (Mehrfamilienhäuser)
- nach Bauherrentyp/Investierenden: (Wohnungs-)Unternehmen, Privatpersonen, Sonstige
- nach Baualter: ausgewiesen sind verschiedene Altersklassen
- nach Bauabgangsursache: der Abgang der Wohngebäude war zurückzuführen auf eine bestimmte Ursache
Die Zahl der Bauabgänge hat Auswirkungen auf den Wohnungsbestand.
Daten: IT.NRW
Öffentlich geförderte Wohnungen
Der Indikator Bewilligte Wohnungen Eigentumsförderung umfasst das selbstgenutzte Wohneigentum, für das Zusagen über Fördermittel der Wohnraumförderung für den Neubau (inkl. Neuschaffung und Ersterwerb), den Bestandserwerb oder die Modernisierung erteilt wurden.
Die Bewilligungen im Neubau und Bestandserwerb geben Aufschluss über die Wohneigentumsbildung einkommensschwächerer Haushalte. Die Zusagen im Rahmen der Modernisierungsförderung zeigen zudem, ob und wie einkommensschwächere Haushalte ihr Wohneigentum attraktiv und zukunftssicher gestalten.
Daten: NRW.BANK Wohnraumförderung
Bei den fertiggestellten Wohnungen Eigentumsförderung Neubau handelt es sich um Fertigstellungen von selbst genutzten Wohnungen in Eigenheimen und Eigentumswohnungen, für die Fördermittel im Rahmen der Wohnraumförderung für den Neubau oder den Ersterwerb vom Bauträger gewährt wurden.
Inkludiert ist neben dem Neubau auch die Neuschaffung im Gebäudebestand. Die fertiggestellten Wohnungen des Vorjahres werden jährlich zum 30.6. ausgewertet.
Daten: NRW.BANK Wohnraumförderung
Der Indikator Bewilligte Wohnungen Mietwohnraumförderung bezieht sich auf alle Mietwohnungen, für die Zusagen über Fördermittel für den Neubau (inkl. Neuschaffung) oder die Modernisierung im Rahmen der Wohnraumförderung erteilt wurden.
Der Indikator kann zur Abschätzung der zukünftigen Baufertigstellungen und Wohnungszugänge im preisgebundenen Wohnungsbestand herangezogen werden. Zudem gibt er Aufschluss darüber, welcher Teil des Wohnungsbestands unter Schaffung oder dem Erhalt von Mietpreis- und Belegungsbindungen attraktiv und zukunftssicher gestaltet wird. Bei den Förderzusagen für Mietwohnungen kann es zu Rückgaben und Umplanungen kommen, sodass die Betrachtung von fertig gestellten Wohnungen zielführender sein kann.
Auf Dauer vermietete Eigentumswohnungen, Wohnungen in Wohnheimen und auch Wohnplätze fließen in diesen Indikator ein. Die separate Betrachtung der Wohnplätze ist häufig sinnvoll.
Daten: NRW.BANK Wohnraumförderung
Bei den fertiggestellten Wohnungen Mietwohnraumförderung Neubau handelt es sich um fertiggestellte und vermietete Wohnungen, für die Fördermittel im Rahmen der Wohnraumförderung für den Neubau gewährt wurden und die Bindungen unterliegen.
Inkludiert sind auch in der Form der auf Dauer vermieteten Eigentumswohnung fertiggestellte Wohnungen sowie fertiggestellte Wohnungen in Wohnheimen (keine Wohnplätze) für die Fördermittel im Rahmen der Wohnraumförderung für den Neubau (eingeschlossen ist auch die Neuschaffung in bestehenden Gebäuden) gewährt wurden und die somit Belegungsbindungen unterliegen. Die fertiggestellten Wohnungen des Vorjahres werden jährlich zum 30.6. ausgewertet.
Daten: NRW.BANK Wohnraumförderung
Der preisgebundene Mietwohnungsbestand umfasst alle Mietwohnungen, die durch die öffentliche Wohnraumförderung Nordrhein-Westfalen geschaffen worden sind und einer Mietpreis- und Belegungsbindung unterliegen.
Mietwohnungen (einschließlich Wohnungen in Wohnheimen, aber keine Wohnheimplätze), die durch die öffentliche Wohnraumförderung Nordrhein-Westfalen geschaffen oder modernisiert wurden und deren Belegung und Miethöhe über eine bestimmte Zeit reglementiert sind (Mietpreis- und Belegungsbindung). Die Wohnungen können nur von Personen bzw. Haushalten bezogen werden, die über einen Wohnberechtigungsschein verfügen. Der Indikator zeigt die generelle Bedeutung und Entwicklung des preisgebundenen Mietwohnungssegments für den Geschosswohnungsmarkt. Die Daten werden bis auf kommunaler Ebene veröffentlicht.
Daten: NRW.BANK Wohnraumförderung
Bei der Modellrechnung handelt es sich um eine Schätzung zur zukünftigen Entwicklung der Zahl der preisgebundenen Mietwohnungen in Nordrhein-Westfalen.
Der Indikator zeigt auf, wie sich der aktuelle öffentlich geförderte Mietwohnungsbestand mittel- und langfristig entwickelt. Dabei werden zukünftige Bewilligungen für die Neuschaffung von Wohnungen bewusst nicht berücksichtigt. Gerade auf Gemeindeebene ist es aufgrund der Vielzahl externer Einflussfaktoren auf die Neuförderung, darunter beispielsweise Baupreise oder Baulandverfügbarkeit, kaum möglich, belastbare Prognosen zu generieren. Weiterhin zeigt eine ausschließlich auf den aktuellen Bestand sowie die bereits bewilligten Wohnungen bezogene Rechnung deutlicher auf, welche Handlungserfordernisse in der jeweiligen Gemeinde bestehen. Der Indikator dient lediglich als Schätzung.
Daten: NRW.BANK Wohnraumförderung
Der Leerstand öffentlich geförderter Mietwohnungen gibt die Anzahl der öffentlich geförderten, leerstehenden Mietwohnungen an.
Der Indikator lässt Rückschlüsse auf die Vermietungs- und Nachfragesituation im öffentlich geförderten Mietsegment zu. Leerstandsdaten sind überwiegend nicht differenziert verfügbar.
Daten: NRW.BANK Wohnraumförderung
Die Fluktuation im preisgebundenen Mietwohnungsbestand gibt den Anteil der Erst- und Wiederbelegungen am gesamten preisgebundenen Mietwohnungsbestand an.
Die Zahl der Erst- und Wiederbelegungen gibt die Anzahl der vermieteten Wohnungen wieder, in denen Belegungen durch Haushalte mit Wohnberechtigungsschein stattgefunden haben. Diese werden im Verhältnis zum preisgebundenen Mietwohnungsbestand insgesamt gesetzt.
Daten: NRW.BANK Wohnraumförderung
Wohnungssuchende Haushalte gibt die Anzahl der Haushalte an, denen im jeweiligen Jahr ein Wohnberechtigungsschein erteilt wurde.
Eine öffentlich geförderte Wohnung dürfen nur Haushalte beziehen, die über einen gültigen Wohnberechtigungsschein verfügen. Die Erteilung eines Wohnberechtigungsscheins bemisst sich an der Höhe des Einkommens. Die Einkommensgrenzen werden durch das Land Nordrhein-Westfalen festgelegt. Der Indikator kann als Nachfragegröße nach preisgebundenen Mietwohnraum verstanden werden. Folgende Untergliederungen sind möglich:
- Haushaltsgröße
- Zugehörigkeit zu einem besonderen Personenkreis
- Derzeitige Wohnverhältnisse
- Gründe für den Wohnungswechsel
Die Daten basieren auf der Berichterstattung der zuständigen Stellen über die Entwicklung des Mietwohnungsbestands, die Zahl und Struktur der wohnungssuchenden Haushalte und die durchgeführten Kontrollen.
Daten: NRW.BANK Wohnraumförderung
Die Vermittlungsquote gibt den Anteil der Erst- und Wiederbelegungen an allen wohnungssuchenden Haushalten wieder.
Die Vermittlungsquote gibt an, wie groß der Anteil an wohnungssuchenden Haushalten ist, denen im Bezugsjahr eine Wohnung vermittelt werden konnte. Dafür sind zwei Zahlen heranzuziehen. Die Zahl der Erst- und Wiederbelegungen gibt die Anzahl der vermieteten Wohnungen wieder, in denen Belegungen durch Haushalte mit Wohnberechtigungsschein stattgefunden haben. Die Zahl der wohnungssuchenden Haushalte gibt die Haushalte an, denen im jeweiligen Jahr ein Wohnberechtigungsschein erteilt wurde. Die Vermittlungsquote kann somit als ein Maß der Marktanspannung im öffentlich geförderten Mietwohnungssegment interpretiert werden. In Wohnungsmärkten mit stark nachgefragten Angebot sind die Vermittlungsquoten in der Regel besonders niedrig.
Die Daten basieren auf der Berichterstattung der zuständigen Stellen über die Entwicklung des Mietwohnungsbestands, die Zahl und Struktur der wohnungssuchenden Haushalte und die durchgeführten Kontrollen.
Daten: NRW.BANK Wohnraumförderung
Wohnungsleerstand
Die Leerstandsquote gibt die Anzahl der leerstehenden Wohnungen je 100 Wohnungen im Bestand an.
Die allgemeine Leerstandsquote kann, bei vorhandener Datenlage, in Marktsegmente untergliedert werden. Es können leerstehende Mietwohnungen, leerstehende Eigenheime/Eigentumswohnungen und leerstehende öffentlich geförderte Mietwohnungen unterschieden werden.
Die Methoden zur Ermittlung des Wohnungsleerstands sind nicht einheitlich, sodass die Ergebnisse einzelner Untersuchungen nicht miteinander verglichen werden können. Neben räumlich übergreifenden Quellen, erheben auch die Kommunen selbst entsprechende Daten.
Daten: Zensus 2022 - Statistische Ämter des Bundes und der Länder, IT.NRW, CBRE-empirica-Leerstandsindex
Die Anzahl leerstehender Wohnungen gibt die Zahl nicht bewohnter Wohnungen zu einem bestimmten Stichtag wieder.
Eine differenzierte Betrachtung dieses Indikators kann nach Dauer, Gründen für den Leerstand und nach Marktsegmenten erfolgen. Im Zensus 2022 werden zum Stichtag des 15.05.2022 folgende Zeitspannen des Leerstands unterschieden:
- Leerstand seit weniger als 3 Monaten: Kann als Fluktuationsleerstand, d.h. Leerstand im Rahmen von Mieterwechseln, der zum Funktionieren des Wohnungsmarkts sogar als notwendig erachtet wird, interpretiert werden.
- Leerstand seit 3 bis unter 6 Monaten: Kann als Übergangsleerstand verstanden werden und bietet ggf. erste Hinweise auf mögliche strukturelle Probleme, kann auf entspannten Wohnungsmärkten aber auch noch fluktuationsbedingter Leerstand sein.
- Leerstand seit über 6 bis unter 12 Monaten und länger: Leerstehende Wohnungen dieser Dauer können zumeist als struktureller Leerstand verstanden werden, d.h. das Angebot ist vermutlich größer als die derzeitig vorhandene Nachfrage.
Neben räumlich übergreifenden Quellen, erheben auch die Kommunen selbst entsprechende Daten.
Daten:Zensus 2022 - Statistische Ämter des Bundes und der Länder, IT.NRW, CBRE-empirica-Leerstandsindex
Die Leerstandsgründe geben an, warum eine Wohnung nicht bewohnt wird und leer steht.
Im Zensus 2022 werden die Leerstandsgründe erstmalig für den Stichtag 15.05.2022 erhoben. Unterschieden werden folgende Gründe:
- Innerhalb von 3 Monaten für den Bezug verfügbar
- Laufende bzw. geplante Baumaßnahmen
- Geplanter Abriss oder Rückbau
- Verkauf des Gebäudes oder der Wohnung
- Künftige Selbstnutzung
- Sonstiger Grund
Daten: Zensus 2022 - Statistische Ämter des Bundes und der Länder
Bitte markieren Sie zur kostenfreien Bestellung unserer Printversionen die gewünschten Broschüren und füllen Sie das Adressformular aus. Publikationen, die Sie hier nicht zur Bestellung finden, sind leider vergriffen. Falls Sie Fragen zu unseren Veröffentlichungen haben, wenden Sie sich gern per Mail an uns: wohnungsmarktbeobachtung@nrwbank.de.
Den jährlich erscheinenden Wohnungsmarktbericht NRW können Sie auch regelmäßig als Abonnement beziehen.