Rahmenbedingungen hemmen Wohnungsbau
Die Rahmenbedingungen für den Wohnungsbau sind nach wie vor herausfordernd. Als größte Hemmnisse beim Neubau nennen die befragten Wohnungsunternehmen hohe Baukosten, energetische Anforderungen sowie die aktuellen Kapitalmarktbedingungen. Der wichtigste Anreiz zum Bau neuer Wohnungen ist für die Wohnungsunternehmen die große Nachfrage am Markt. Weil die Rahmenbedingungen aber nach wie vor anspruchsvoll sind, werden die Angebote der öffentlichen Wohnraumförderung NRW für die Investitionsentscheidung immer relevanter. Das gibt mehr als jedes zweite Unternehmen in der aktuellen Umfrage an.
Anreize und Hemmnisse im Wohnungsneubau
Wohnungswirtschaft stellt sich den Herausforderungen
Wenn es um den Neubau von Wohnungen geht, ist die Stimmung der VdW Mitglieder aktuell weiter verhalten: Fast 90 Prozent bewerten das Investitionsklima in diesem Bereich mit „eher schlecht“ bis „schlecht“. Dennoch gibt es auch positive Trendwenden: Während im vergangenen Jahr noch 56 Prozent der Unternehmen Neubauprojekte aufgeschoben oder gestoppt haben, sind es aktuell nur noch 40 Prozent. Zudem fällt die Bewertung des Investitionsklimas im Segment der Modernisierung und Sanierung gegenüber den beiden Vorjahren positiver aus. Mehr als jedes Dritte befragte Unternehmen bewertet dieses als „eher gut“. Knapp ein Drittel der VdW-Mitglieder (29%) will in der Modernisierung mehr investieren als vor einem Jahr geplant.
Investitionsklima auf dem Wohnungsmarkt
Wohnungen für spezielle Zielgruppen
Bei den Wohnungsunternehmen rücken immer stärker auch Wohnangebote für spezielle Zielgruppen in den Fokus, etwa für Ältere oder Personen, die auf einen Rollstuhl angewiesen sind. 42 Prozent der befragten Unternehmen haben bereits entsprechende Projekte umgesetzt. Gut die Hälfte hat zum Beispiel Gruppenwohnungen geschaffen, mit individuellen Zimmern und Gemeinschaftsflächen. Ein gutes Drittel hat bereits Projekte für Betreutes Wohnen realisiert.
Wohnungswirtschaft beteiligt sich an kommunaler Wärmeplanung
Seit Jahresbeginn sind größere Städte und Kommunen verpflichtet, Wärmepläne zu erstellen, um darüber eine nachhaltige und effiziente Wärmeversorgung zu entwickeln. Die aktuelle Umfrage ergab, dass bereits gut jedes dritte befragte Wohnungsunternehmen (38%) aktiv in diese kommunalen Wärmeplanungen eingebunden ist. Die Zusammenarbeit beschränkt sich dabei nicht auf die reine Zulieferung von Daten, einige Unternehmen arbeiten an Konzept und Strategie mit oder koordinieren sogar den Prozess.
An der Umfrage haben Wohnungsgenossenschaften, kommunale und öffentliche Gesellschaften sowie Wohnungsunternehmen der Privatwirtschaft teilgenommen. Die Befragung lief vom 16. Juni bis zum 26. Juli 2024. Alle weiteren Befragungsergebnisse finden Sie weiter unten unter Dokumente zum Download.
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