Rahmenbedingungen hemmen Wohnungsbau

Die Rahmenbedingungen für den Wohnungsbau sind nach wie vor herausfordernd. Als größte Hemmnisse beim Neubau nennen die befragten Wohnungsunternehmen hohe Baukosten, energetische Anforderungen sowie die aktuellen Kapitalmarktbedingungen. Der wichtigste Anreiz zum Bau neuer Wohnungen ist für die Wohnungsunternehmen die große Nachfrage am Markt. Weil die Rahmenbedingungen aber nach wie vor anspruchsvoll sind, werden die Angebote der öffentlichen Wohnraumförderung NRW für die Investitionsentscheidung immer relevanter. Das gibt mehr als jedes zweite Unternehmen in der aktuellen Umfrage an.

Anreize und Hemmnisse im Wohnungsneubau

Die Grafik stellt Anreize und Hemmnisse im Wohnungsneubau dar.
NRW.BANK 2024, n=133

Wohnungswirtschaft stellt sich den Herausforderungen

Wenn es um den Neubau von Wohnungen geht, ist die Stimmung der VdW Mitglieder aktuell weiter verhalten: Fast 90 Prozent bewerten das Investitionsklima in diesem Bereich mit „eher schlecht“ bis „schlecht“. Dennoch gibt es auch positive Trendwenden: Während im vergangenen Jahr noch 56 Prozent der Unternehmen Neubauprojekte aufgeschoben oder gestoppt haben, sind es aktuell nur noch 40 Prozent. Zudem fällt die Bewertung des Investitionsklimas im Segment der Modernisierung und Sanierung gegenüber den beiden Vorjahren positiver aus. Mehr als jedes Dritte befragte Unternehmen bewertet dieses als „eher gut“. Knapp ein Drittel der VdW-Mitglieder (29%) will in der Modernisierung mehr investieren als vor einem Jahr geplant.

Investitionsklima auf dem Wohnungsmarkt

Die Grafik erläutert das Investitionsklima auf dem Wohnungsmarkt.
NRW.BANK 2024, n=133

Wohnungen für spezielle Zielgruppen

Bei den Wohnungsunternehmen rücken immer stärker auch Wohnangebote für spezielle Zielgruppen in den Fokus, etwa für Ältere oder Personen, die auf einen Rollstuhl angewiesen sind. 42 Prozent der befragten Unternehmen haben bereits entsprechende Projekte umgesetzt. Gut die Hälfte hat zum Beispiel Gruppenwohnungen geschaffen, mit individuellen Zimmern und Gemeinschaftsflächen. Ein gutes Drittel hat bereits Projekte für Betreutes Wohnen realisiert. 

Wohnungswirtschaft beteiligt sich an kommunaler Wärmeplanung 

Seit Jahresbeginn sind größere Städte und Kommunen verpflichtet, Wärmepläne zu erstellen, um darüber eine nachhaltige und effiziente Wärmeversorgung zu entwickeln. Die aktuelle Umfrage ergab, dass bereits gut jedes dritte befragte Wohnungsunternehmen (38%) aktiv in diese kommunalen Wärmeplanungen eingebunden ist. Die Zusammenarbeit beschränkt sich dabei nicht auf die reine Zulieferung von Daten, einige Unternehmen arbeiten an Konzept und Strategie mit oder koordinieren sogar den Prozess.

An der Umfrage haben Wohnungsgenossenschaften, kommunale und öffentliche Gesellschaften sowie Wohnungsunternehmen der Privatwirtschaft teilgenommen. Die Befragung lief vom 16. Juni bis zum 26. Juli 2024. Alle weiteren Befragungsergebnisse finden Sie weiter unten unter Dokumente zum Download.

Dokumente zum Download

  1. VdW Rheinland Westfalen und NRW.BANK: Umfrage Juli 2024

    Rahmenbedingungen hemmen Wohnungsbau: Unternehmen tun sich nach wie vor schwer, neue Wohnungen zu bauen. Das macht den geförderten Mietwohnungsbau interessanter, ergab eine Umfrage von NRW.BANK und VdW Rheinland Westfalen. Leicht optimistischer blickt die Branche in die Zukunft, mehr Unternehmen planen bereits Neubauprojekte ab 2026.

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  2. VdW Rheinland Westfalen und NRW.BANK: Umfrage August 2023

    Öffentliche Wohnraumförderung ist unverzichtbar - besonders in Zeiten steigender Zinsen und hoher Baukosten. Zu diesem und weiteren Ergebnissen kommt eine Umfrage der NRW.BANK und des Verbands der Wohnungs- und Immobilienwirtschaft Rheinland Westfalen e.V. (VdW Rheinland Westfalen).

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  3. VdW Rheinland Westfalen und NRW.BANK: Umfrage August 2022

    Die aktuelle Inflation und Lieferengpässe in der Baubranche erschweren die Rahmenbedingungen für Investitionen in Wohnraum. Zu diesem Ergebnis kommt eine Umfrage der NRW.BANK und des Verbands der Wohnungs- und Immobilienwirtschaft Rheinland Westfalen e.V. (VdW Rheinland Westfalen). Die Fluchtbewegungen infolge des Ukraine-Kriegs machen sich indes auch in der Wohnungsnachfrage bemerkbar.

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Ihr Ansprechpartner

Erik Seyfarth

Für Fragen rund um den Bericht Wohnraumförderung und das dazugehörige Reporting steht Ihnen Erik Seyfarth gerne zur Verfügung.

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