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Noch neuere Neue Malerei
Im Rahmen ihrer Nachwuchsförderung gibt die NRW.BANK jungen Künstlerinnen und Künstlern regelmäßig die Gelegenheit, ihr Talent zu zeigen. Die Ausstellung „Noch neuere Neue Malerei“ präsentierte von Oktober 2015 bis September 2016 das groß angelegte Spektrum der Malereiklasse von Professor Herbert Brandl an der Kunstakademie Düsseldorf. Neben ausgewählten malerischen Positionen, Drucken, Fotografien und Collagen war auch eine bildhauerische Arbeit im Gebäude der NRW.BANK zu sehen.
In lebendiger Bild- und Formsprache setzten sich die Kunststudentinnen und -studenten mit den Grenzen der „Neuen Malerei“ in experimenteller Form auseinander. Dabei stellte sich die zeitgenössische Malerei nicht als geschlossene Stilrichtung dar: Auf Leinwand, Papier oder Holz ergab sich ein Mix aus Abstraktem und Figurativem, aus Schrift und Image, aus Realem und Narration. Im Dialog mit Fotografie, Konzept- und Medienkunst zeigte die Ausstellung ein Cross-over an verschiedenen Techniken, Materialien und Stilbrüchen.
„FLAMINGO“
Von 2013 bis 2015 war die Ausstellung „FLAMINGO“ in der NRW.BANK Münster zu sehen. Die Ausstellung umfasste 22 Arbeiten der Kunstklasse Prof. Julia Schmidt (mehr über die Dozentin), die sich ein Semester lang mit den architektonischen, ökonomischen und sozialen Strukturen der NRW.BANK auseinandersetzte. Hierbei wurden auch Fragen nach den zeitgenössischen Anforderungen an die bildende Kunst und nach dem Verhältnis von Kunst zu ihren ökonomischen Rahmenbedingungen gestellt. Die entstandenen Kunstwerke fanden auf diese Fragen in Idee, Material und Umsetzung höchst individuelle Antworten. Am Anfang mancher Arbeitsprozesse standen statt der Leinwand andere Materialien wie Ton, Holz oder auch Gegenstände des Alltags. Häufig wurden die Grenzen und die Möglichkeiten der Malerei und ihrer Schnittmenge mit anderen Medien ausgelotet.
BIT.REFLECTION
Seit Ende November 2013 steht sie auf dem Vorplatz der NRW.BANK in Münster und bereichert die westfälische Skulpturenstadt: die Installation BIT.REFLECTION des Medienkünstlers Julius Popp (mehr über den Künstler). Sie reflektiert vor allem eines: den Zeitgeist.
BIT.REFLECTION
Das sind 806 bewegliche Spiegel, auf einer drei Meter hohen Stele kugelförmig angeordnet. Sie reflektieren das Licht, bündeln es zu Wörtern und projizieren diese auf Wand und Vorplatz der Bank. Die Wörter stammen von den Nachrichtenportalen tagesschau.de, spiegel.de und faz.net. Die Skulptur wählt sie mithilfe eines vom Künstler programmierten Algorithmus aus.
Die Permanenz des Wandels
BIT.REFLECTION spiegelt also die Themen der Zeit wider. Mit ihnen verändert die Skulptur sich selbst: Es sind immer wieder andere Wörter, die sie mithilfe des Sonnenlichts projiziert. Unter den vielen Bedeutungsebenen von BIT.REFLECTION ist daher eine besonders auffällig: die der Verwandlung und des Strömens von Energie.
Der Fluss des Geldes
Bedeutsam ist auch der Ort, an dem BIT.REFLECTION steht: der Vorplatz einer Bank. Denn, so Julius Popp: „Zwischen Energie und dem Fluss des Geldes existieren Parallelen. Beide bewegen sich in Strömen, die vom Menschen gelenkt werden können. Wenn man unsere Gesellschaft als ein System von Strömen betrachtet, dann bildet die Bank die Verteilung der Geld-Ströme ab.“
Der Fluss des Geistes
Abstrahiert man vom konkreten Ort der Skulptur, geraten vor allem die Elemente Spiegel, Licht und Wort in den Blick. Alle drei sind Symbole des Geistes. Und die Wörter, die BIT.REFLECTION projiziert, spiegeln den Zeitgeist wider. Verfremdet und auf Schlagwörter zugespitzt, scheint BIT.REFLECTION also vor allem eines zu reflektieren: den Betrachter selbst, sein Reden und Denken und dessen Veränderungen.
Über den Künstler
Julius Popp durchbricht in seinen Werken die Grenze zwischen Kunst und Informationstechnologie. Über die Kunstwelt hinaus finden seine Werke auch in Wissenschaftskreisen als Beiträge zur Künstlichen Intelligenz Beachtung. Er erhielt zahlreiche Auszeichnungen, darunter den Robot Choice Award (2003) und den Kunstpreis der Leipziger Volkszeitung (2009). Popp ist ausgebildeter Fotograf und studierte von 1998 bis 2005 Bildende Künste an der Hochschule für Grafik und Buchkunst in Leipzig; von 2005 bis 2009 war er dort Meisterschüler von Astrid Klein.
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„Gruppeneffekt“
Von 2013 bis 2015 war die Ausstellung „Gruppeneffekt“ in der NRW.BANK in Düsseldorf zu sehen. Die Studenten der Klasse Rita McBride (mehr zu der Künstlerin) der Kunstakademie Düsseldorf entwickelten ortsspezifische Kunstprojekte, in denen Objekte und Orte der NRW.BANK die Hauptrolle spielten. In einigen Projekten wurden Mitarbeiter der NRW.BANK zusammen mit den Künstlern aktiv, um gemeinsam Unterschiede und Berührungspunkte der jeweiligen Arbeitsweisen zu erkunden und Erfahrungen auszutauschen. Mit dieser Vielfalt an verschiedenen künstlerischen Positionen stellte die Klasse Rita McBride Fragen nach dem Verhältnis von Realität und Fiktion, Arbeit und Spiel, Material und Idee. Es wurden regelmäßig öffentliche Führungen durch die Ausstellung angeboten.
Hinter den Spiegeln
Im Rahmen dieses Engagements entstand die Idee, einen Diskurs zwischen den neuen Räumlichkeiten des Sitzes in Münster und jungen Künstlerinnen und Künstlern aus dem unmittelbaren Umfeld zu initiieren. Im Rahmen eines Wettbewerbs waren Studierende und junge Absolventen der Kunstakademie Münster Ende 2011 eingeladen, zwei einander gegenüberliegende Lichthöfe im Neubau der Bank in Münster künstlerisch zu gestalten. Die Beteiligten gingen hierbei intensiv auf die räumliche wie soziale Architektur der Bank ein. Die drei besten Konzeptideen wurden prämiert.
Das Duo Melanie Bisping und Clara Napp erreichte den ersten Platz, den zweiten Preis erhielt Sabine Huzikiewiz, den dritten Platz belegte Sujin Seo. Zwei der drei Konzeptideen wurden verwirklicht: „Zusammenspiel von Reflexion und Durchlässigkeit“ von Melanie Bisping und Clara Napp sowie „Leuchttreppe“ von Sujin Seo. Ergebnis war eine von Juni 2104 bis Dezember 2015 mit den örtlichen Eigenheiten verbundene Präsentation zweier unterschiedlicher bildnerischer Arbeiten, die erneut eine spannende künstlerische Intervention am Arbeitsplatz von über 400 Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern der NRW.BANK in Münster darstellte.
14 Antworten auf die Frage nach Fotografie
Ein außergewöhnliches Projekt hatte im Jahr 2010 seinen Auftakt in der NRW.BANK in Münster: Die Bank kooperierte mit der Klasse von Professor Köpnick an der Kunstakademie in Münster. Aus dieser Zusammenarbeit entstand eine über zwei Jahre fortbestehende Ausstellung mit dem Titel „Vierzehn Antworten auf die Frage nach Fotografie“, für die sich die jungen Künstlerinnen und Künstler unter anderem mit dem Gebäude am Unternehmenssitz in Münster auseinandersetzten. Führungen durch diese Ausstellung wurden regelmäßig angeboten.
Crystal Rock – Kunst auf dem Dach der NRW.BANK
Seit dem Herbst 2008 ist Düsseldorf um eine Sehenswürdigkeit bereichert, nämlich die Skulptur „Crystal Rock“ auf dem Dach der NRW.BANK. Die Künstlerin Ayse Erkmen (mehr zu der Künstlerin) hatte 2004 mit ihrem Konzept einen durch die Bank ausgerufenen internationalen Wettbewerb gewonnen. Die damals noch junge Bank wollte in Übereinstimmung mit ihrer Förderaufgabe im Land Nordrhein-Westfalen auch auf kulturellem Gebiet ein Zeichen setzen. Durch die Form eines Kristalls wird die Idee verkörpert, aus einem Stück Stein einen wertvollen Edelstein zu machen, als Transfer zur Fähigkeit der Bank, Fördermittel einem guten und effizienten Nutzen zuzuführen. Damit unterstreicht die Künstlerin den Wandel des Ruhrgebiets von der Kohle- und Industriewirtschaft zu einer modernen Dienstleistungs-, Wissenschafts- und Kulturregion.
Wie der Titel es andeutet, war die Arbeit für die Bank ursprünglich mit der Vorstellung verbunden, die Form des Felsbrockens aus gegossenem Glas herstellen zu lassen. Eine technisch kühne Idee, die manchmal auch in den Bereich des Möglichen zu gelangen schien, schließlich von der Künstlerin jedoch aufgegeben werden musste zugunsten einer Edelstahlkonstruktion mit extrem hoch polierter, verzerrungsfreier Oberfläche. Auch wenn die Wirkung der beiden Materialien bei einem solchen Objekt im Einzelnen sicher unterschiedlich ist, die Anmutung eines Felsstücks aus Kristall konnte auch in der endgültigen Ausführung gewahrt bleiben. Crystal Rock kann man sich vom öffentlich zugänglichen, rückseitigen Parkgelände der Bank aus ansehen. Die horizontale Form der Skulptur wurde mit geringem Abstand so auf dem Dach platziert, dass sie zu etwa einem Drittel über die Dachkante hinausragt. Sie ist sicher auf einem auf Schienen laufenden Fahrwagen montiert, der sie ständig langsam, aber merklich entlang dieser Kante um das Gebäude herumbewegt. Von einer Endposition an der Rückseite des Hauses aus zieht die Skulptur einmal im Uhrzeigersinn und dann wieder entgegengesetzt ihre Bahnen. Die Geschwindigkeit ist so eingestellt, dass die Arbeit weniger wie ein Fahrzeug wirkt, sondern man bei mehrmaligem zufälligen Hinblicken nur eine zuerst verwirrende Veränderung ihres Standorts wahrnimmt. Erst wenn man sich auf das Objekt konzentriert, bemerkt man seine kontinuierliche Fortbewegung und kann schließlich sogar voraussehen, wann es wo auftauchen wird, wenn man sich am Gebäude entlang bewegt.
Ihre Ansprechpartnerin
Katja Stolarow
- Referentin für Kunst und Gesellschaftliches Engagement
Für Fragen rund um das Thema Kunst und Gesellschaftliches Engagement in der NRW.BANK steht Ihnen Katja Stolarow gerne zur Verfügung.