Die Förderstrategie gibt die zentralen Zielsetzungen und Schwer-
punktsetzungen für die Weiterentwicklung des Fördergeschäfts
der NRW.BANK vor. Grundlegend ist ein themenorientierter
Ansatz, der das Fördergeschäft in die drei Förderfelder Wirt-
schaft, Wohnraum sowie Infrastruktur / Kommunen unterteilt.
Für alle drei Förderfelder bestehen langfristige inhaltliche Ziel-
setzungen: Im Förderfeld Wirtschaft wird insbesondere auf die
Verbesserung der Finanzierungssituation für die mittelständische
Wirtschaft, die Schaffung von Förderimpulsen zugunsten von
Innovations- und Digitalisierungsvorhaben sowie für Gründungen
abgezielt. Langfristige Ziele im Feld Wohnraum sind unter ande-
rem die Schaffung bezahlbaren Wohnraums und die Stärkung
von Wohnquartieren, im Förderfeld Infrastruktur / Kommunen die
Schaffung von Förderimpulsen zugunsten der technischen und
sozialen Infrastruktur sowie die Sicherstellung der Liquidität der
nordrhein-westfälischen Kommunen. Die Förderung von Nach-
haltigkeitsvorhaben findet sich angesichts der übergreifenden
Bedeutung der Thematik als langfristige inhaltliche Zielsetzung
in allen drei Förderfeldern. In prozessualer Hinsicht ist die
NRW.BANK einer effizienten Ausgestaltung ihres Förder geschäfts
verpflichtet.
Die mittelfristige Schwerpunktsetzung im Fördergeschäft wird
innerhalb der Förderstrategie über die strategischen Fokusthemen
festgelegt, welche die konkreten inhaltlichen und prozessualen
Schwerpunkte zur Weiterentwicklung des Fördergeschäfts
definieren. Im Rahmen der Förderstrategie 2023 bis 2026 stan-
den im abgelaufenen Geschäftsjahr inhaltlich die Unterstützung
von Transformationsprozessen sowie die Modernisierung der
Infrastruktur in Nordrhein-Westfalen im mittelfristigen Fokus.
Diese Schwerpunktsetzung beinhaltete einerseits die stärkere
Ausrichtung des Förderangebots auf die Themenkomplexe Nach-
(MaRisk). Sie wird in einem rollierenden Verfahren für einen
vierjährigen Planungszeitraum beschlossen. Die Grundsätze der
Geschäfts-, Förder- und Risikopolitik bilden den Rahmen des
strategischen Handelns. Die Geschäfts-, Förder-, Risiko- und
Nachhaltigkeitsstrategie konkretisiert die in den Grundsätzen
festgelegte strategische Ausrichtung der Bank und mündet in
der quantitativen Geschäftsplanung.
Der Vorstand der NRW.BANK steht in stetiger, enger Abstimmung
mit den Gremien der Bank und gewährleistet die adressaten-
gerechte Transparenz bei der Durchführung und Weiterentwick-
lung ihrer Aufgaben und Strategie.
Die Gesamtbankstrategie ist am öffentlichen Auftrag der
NRW.BANK ausgerichtet, das Land Nordrhein-Westfalen und
seine kommunalen Körperschaften bei der Erfüllung ihrer Auf-
gaben zu unterstützen sowie der Landesregierung als erster
Ansprechpartner in finanzwirtschaftlichen Themen und Förder-
fragen zur Verfügung zu stehen. Wesentliche Geschäftsaktivitäten
im Sinne der MaRisk sind das Fördergeschäft und das die Förder
-
aktivitäten unterstützende Kapitalmarktgeschäft (Förderhilfs-
geschäft).
Kern der Gesamtbankstrategie ist die Förderstrategie, worin die
hervorgehobene Bedeutung des Fördergeschäfts zum Ausdruck
kommt. In der Geschäfts- beziehungsweise Ressourcenstrategie
werden die Kapitalmarktstrategie mit ihren Teilstrategien Liqui-
ditätsmanagementstrategie, Refinanzierungsstrategie und
Invest ment- / Handelsbuchstrategie sowie ressourcenbezogene
Themen, wie zum Beispiel Personal und IT, formuliert. Die Risiko
-
strategie schreibt die risikorelevanten Aspekte fest und ist mit
der Förder- und der Geschäftsstrategie verzahnt.
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